Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) blickt dankbar auf die gestern beendete und bereits seit 1847 weltweit stattfindende Allianzgebetswoche zurück, die mit hohem Engagement und großem Ideenreichtum der Gläubigen an vielen Orten z.T. täglich durchgeführt wurde. Das Motto „Wo gehöre ich hin?“ bot den Teilnehmenden an den Gebetsveranstaltungen und Gottesdiensten vom 12. bis 19. Januar 2020 vielfältige Impulse zu geistlichen Themen im persönlichen und gesellschaftlichen Kontext.
Dr. Reinhardt Schink, Generalsekretär der DEA, zeigte sich begeistert von der besonders in der zurückliegenden Woche vielerorts zum Ausdruck gekommenen Lebendigkeit, Vielfalt und Reichhaltigkeit der Allianzgemeinschaft. Das Gebet bezeichnete er als einen wesentlichen Schlüssel zu einer größeren Dimension, welche regelmäßig die menschlichen „Denkschubladen“ sprenge. Schink ermutigte dazu, die „Ewigkeitsperspektive“ nicht aus dem Blick zu verlieren. „Gebet ist das persönliche Gespräch mit einem lebendigen Gott, der unser Leben in seiner Hand hält und uns als Persönlichkeiten anspricht, denen Er eine Identität geschenkt hat. Deshalb kann ich auch 2020 zuversichtlich unterwegs sein“, so Schink. Er ist überzeugt, dass die Allianzgebetswoche eine wiederkehrende Hoffnungs-Veranstaltung inmitten aller gesellschaftlichen Umbrüche, Wandlungen und Herausforderungen darstellt. In ihr werden Orientierungspunkte in persönlichen Lebensfragen wie auch in aktuellen gesellschaftlichen Themen gesetzt. Gezielte Fürbitte für Verantwortungsträger aus allen gesellschaftlichen Bereichen gehörte auch in diesem Jahr selbstverständlich dazu. In manchen Orten fanden Gebetstreffen direkt im Rathaus statt oder es wurden politisch Verantwortliche zu Veranstaltungen eingeladen, bei denen sie durch Gebete und biblische Segensworten für ihre Aufgaben gestärkt und ermutigt wurden. Schink betonte, dass Christen nicht zu „Schwarz-Weiß-Malern“ berufen seinen, sondern die Wirklichkeit vielmehr differenziert wahrnehmen können. Es gehe im christlichen Glauben nicht allein um Richtigkeiten, sondern auch um die Kraft, das Erkannte im Alltag zu leben. Veränderung sei möglich, dessen dürfen sich Christen viel mehr bewusst sein. Daraus folge, dass die christliche Identität sich nicht durch Abgrenzung negativ definiere, sondern positiv in der Zugehörigkeit zu dem wiederkommenden Herrn Jesus Christus. Das gelte insbesondere auch für die DEA als Bekenntnisbewegung.
Schink, der das Amt als Generalsekretär an der Spitze der Deutschen Evangelischen Allianz erst im Juni 2019 übernahm und zuvor in verschiedenen Management-Positionen im Allianz-Versicherungs-Konzern gearbeitet hatte, trat bei verschiedenen Veranstaltungen im Rahmen der Gebetswoche, u.a. in Nürnberg und Frankfurt /M., auf. Gemeinsam mit den beiden Vorsitzenden der DEA, Ekkehart Vetter und Siegfried Winkler, zieht er eine positive Bilanz. Sein Wunsch, dass „die Schönheit des Glaubens während der Allianzgebetswoche an vielen Orten in der Gemeinschaft mit anderen Geschwistern sichtbar und erlebbar wird“, habe sich erfüllt.
Der Erste Vorsitzende der DEA, Ekkehart Vetter, zeigte sich besonders erfreut über kreative Initiativen und Ideen in der Gestaltung des gemeinsamen Gebets. Als Beispiele nannte er die Bus- und Betfahrt der Jugendallianz in Lüdenscheid. Der Bus hielt an der Feuerwehrzentrale, einem SOS-Kinderdorf und einem Jugendheim, und die Jugendlichen beteten für die mit den Stationen verbundenen Anliegen. An vielen Orten werde im Rathaus gebetet, in diesem Jahr z.B. in Stein (bei Nürnberg), in Bielefeld und in Hof. Auch der Gebets-Flashmob an einem zentralen Platz in der Bremer City ist eine nachahmenswerte Initiative. Nicht zuletzt sei bemerkenswert, dass vermehrt auch katholische Geschwister sich an einigen Orten an der Gebetswoche beteiligen, z. B. in Schmölln, Pößneck (Thüringen) und Norden (Ostfriesland). Vetter selbst predigte zum Abschluss der Gebetswoche in Magdeburg vor etwa 500 Besuchern aus ca. 10 verschiedenen Kirchen und Freikirchen.
Foto: Allianzgebet in der Sankt-Johannis-Kirche in Magdeburg, ein ehemaliges Kirchengebäude, das seit 1999 als Festsaal und Konzerthalle der Stadt Magdeburg genutzt wird.