Schink: Besucherzahlen erreichten mancherorts das Vor-Corona-Niveau
Bad Blankenburg/Lüdenscheid/Jena (IDEA) – Die Besucherzahlen während der Gebetswoche der Evangelischen Allianz waren in Deutschland meist höher als in den vergangenen beiden Jahren, die von Einschränkungen durch die Corona-Pandemie geprägt waren. Mancherorts wurde das Niveau vor der Pandemie erreicht. Diese Bilanz hat Reinhardt Schink (Bad Blankenburg/München), Vorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD), gezogen. Die Gebetswoche unter dem Thema „Freude“ und ging am 15. Januar mit zahlreichen Gottesdiensten zu Ende.
Schink wollte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA jedoch keine Schätzung der Gesamtbesucherzahl abgeben. Neben größeren Veranstaltungen mit 500 Besuchern und mehr habe es auch solche mit „Hauskreis-Charakter“ gegeben. Erfreut zeigte sich Schink, dass ein Jugendabend in Bremen rund 400 Teilnehmer zählte. Allgemein sei eine große Dankbarkeit und Freude spürbar gewesen, dass man wieder in Präsenz miteinander und füreinander beten konnte. Laut Schink wurde deutlich: „Grund unserer Freude ist die Begegnung mit Gott.“
An manchen Orten hätten Allianzen Gebetsbriefkästen aufgestellt, in die man Gebetsanliegen einwerfen konnte. Diese seien dann bei den örtlichen Veranstaltungen aufgegriffen worden. Für Schink ist das ein Beispiel, wie Christen „gesellschaftsrelevant“ beten können.
Staffelübergabe an die Gebetswoche für die Einheit der Christen
In Lüdenscheid kamen zum Abschluss über 200 Besucher zu einem ökumenischen Gottesdienst zusammen. Dabei wurde der Staffelstab an die Gebetswoche für die Einheit der Christen übergeben, die bis zum 22. Januar stattfindet. Schink sagte dabei in seiner Predigt zum Thema „Ewige Freude“, die Begegnung mit Gott führe zu „tiefer, innerer Freude in unserem Leben“. Zugleich gelte: „Wer mit der Ewigkeitsperspektive Gottes auf unsere Welt blickt, muss weder vor dem Leid noch vor den Abscheulichkeiten unserer Welt die Augen verschließen oder in Schönfärberei fliehen.“
Die Allianzgebetswoche sei auch eine Proklamation, dass Jesus Christus zum Ziel komme: „mit dieser Welt, mit seiner Gemeinde und mit uns persönlich“. An dem Gottesdienst wirkten auch mit: der bis Ende Dezember amtierende Allianzvorsitzende Ekkehart Vetter (Mülheim an der Ruhr), der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron (Brühl bei Köln), und die Geschäftsführerin der ACK, die Katholikin Verena Hammes (Frankfurt am Main).
Ewigkeitsperspektive im Blick behalten
Der Generalsekretär des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Frank Spatz (Kassel), predigte zum Abschluss der Gebetswoche in Jena. Wie er sagte, stehen viele Gemeinden in der Gefahr, sich zu sehr auf irdische Probleme zu fokussieren und die Ewigkeitsperspektive zu verlieren. Es sei problematisch, wenn Kirche sich fast nur noch auf die Herausforderungen im Diesseits konzentriere, ohne den Zugang zur Kraftquelle des Himmels immer wieder neu zu eröffnen. Spatz: „Die Freude auf und von der Ewigkeit darf und soll von der Kanzel kommen.“
Quelle: www.idea.de/artikel/allianzgebetswoche-grosse-freude-ueber-das-beten-in-praesenz